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Matt Pike: Pike vs the Automaton (Review)

Artist:

Matt Pike

Matt Pike: Pike vs the Automaton
Album:

Pike vs the Automaton

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Sludge

Label: MNRK Heavy
Spieldauer: 62:24
Erschienen: 18.02.2022
Website: [Link]

Als Frontmann der US-Doom-Legende Sleep und des Sludge-Kommandos High on Fire ist MATT PIKE genauso zu einer Szene-Ikone geworden wie durch seine kuriosen Kommementare zu allem von der Musik anderer bis zu aktuellem Zeitgeschehen sowie aufgrund seiner denkwürdigen Exzesse. Dass hinter der den Mainstream unterwandernden Kultfigur ein ernstzunehmender und ambitionierter Mucker steckt, vergessen oberflächliche Betrachter gerne.

Ob diese ihr Bild des Gitarristen und Sängers allerdings ändern, wenn sie sein erstes Soloalbum hören, steht zu bezweifeln. „Pike vs the Automaton“ ist nicht kommerzieller als das Werk seiner anderen Bands, entstand aber unter ähnlichen Vorzeichen wie mehrere aktuelle Veröffentlichungen härterer Acts aus den Vereinigten Staaten; die Pandemie, die politische Situation im Land und nicht zuletzt die Waldbrände an der US-Westküste inspirierten unter anderem auch Pikes Portlander NachbarInnen Eight Bells und die KalifornierInnen Illudium.

Wie dem auch sei, Matt hat gemeinsam mit Lord-Dying Drummer Jon Reid und mehreren Gästen - darunter Alyssa Maucere-Pike (Lord Dying, Grigax), Brent Hinds (Mastodon) und Todd Burdette (Tragedy) - bei seinem Vertrauten Billy Anderson Songs aufgenommen, die nicht allzu weit von High On Fire entfernt sind.

´Throat Cobra´ fällt genauso wie ´Acid Test Zone´ als vergleichsweise simple Hardcore-Punk-Klatsche aus dem Rahmen, zumal Pike seine Trümpfe sowieso meistens im zähen Tempo und im Rahmen ausladender Songstrukturen ausspielt - nachzuhöre im lässigen ´Trapped in a Midcave´ oder während des positiv sperrigen Zehnminütigers ´Apollyon´.

Der Schwachpunkt von "Pike V. The Automaton" sind zweifellos die mitunter schiefen Vocals, die das Ganze liebloser wirken lassen, als es auf der kompositorischen Ebene ist, denn ansonsten wirkt das Material einschließlich des großartigen ´Leaving the Wars of Woe´ bestens durchdacht; in dieser Nummer spielt HOF-Kollege Jeff Matz übrigens eine elektrische Saz, die man durchaus auch vorher gern häufiger gehört hätte.

FAZIT: MATT PIKEs erste Soloexkursion hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Einige Ideen wirken aufgrund der gewollt rotzigen Umsetzung nicht bis zum Ende durchdacht, doch davon unabhängig dürfen Fans seiner beiden anderen Bands bedenkenlos zugreifen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2341x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • 01 - Abusive
  • 02 - Throat Cobra
  • 03 - Trapped in a Midcave
  • 04 - Epoxia
  • 05 - Land
  • 06 - Alien Slut Mum
  • 07 - Apollyon
  • 08 - Acid Test Zone
  • 09 - Latin American Geological Formation
  • 10 - Leaving the Wars of Woe

Besetzung:

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